Das Projekt „Quartiersentwicklung vor Ort gestalten - genossenschaftlich zusammen wachsen“ soll die Quartiersentwicklung mit genossenschaftlichen Ansätzen wie Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung innerhalb der Kommunen über Information, Beratung und Vernetzung weiter etablieren. Denn Quartiere sind der Ort, an dem Menschen zusammenkommen und Begegnungen entstehen. Der Startschuss zum neuen Projekt findet am 2. März beim BWGV im GENO-Haus, Heilbronner Straße 41 in Stuttgart mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung statt. Sein Kommen angekündigt hat auch Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha, der die Auftaktveranstaltung mit einem Grußwort eröffnen wird: „Ziel unserer Quartiersstrategie ist es, ältere Menschen zu unterstützen sowie das Miteinander der Generationen vor Ort zu fördern. Diese nimmt die Bedürfnisse und Fähigkeiten verschiedenster Menschen von Anfang an mit in den Blick und verknüpft sie vor Ort miteinander. Hierbei werden vernetze Unterstützungsangebote wie Nachbarschaftshilfen und Angebote der häuslichen Pflege gleichermaßen mit einbezogen, wie Quartierscafés und Gemeinschaftshäuser. Der Aufbau von Sozialgenossenschaften stellt einen solidarischen wie nachhaltigen Weg dar, der neben den Menschen im Quartier alle weiteren Beteiligten wie Kommunen, Verbände, Vereine, Kirchen und Unternehmen mitnimmt“. Die Auftaktveranstaltung bietet den Teilnehmenden ein informatives Programm aus Gesprächsrunden mit Expertinnen und Experten sowie einem Markt der Möglichkeiten mit anschließender Gelegenheit zum Diskutieren, Austauschen und Vernetzen.
Das neue Projekt ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ und wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg mit 469.000 Euro aus Mitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat finanziert. Es baut auf die Erkenntnisse des früheren Projekts „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ auf, das zahlreichen interessierten Initiativen in Baden-Württemberg den Anstoß gegeben hat, ihr Projekt zu verwirklichen. Vier Projekte wurden prämiert und intensiv auf dem Weg begleitet und beraten.
Quartiere gemeinsam attraktiv gestalten und genossenschaftlich organisieren – das ist in vielen Fällen ein Erfolgsmodell. Wesentliches Ziel des neuen Projekts ist es, Kommunalverwaltungen und die Zivilgesellschaft über sozialgenossenschaftliche Ansätze zu informieren, bei der Gründung zu beraten und zu unterstützen sowie mit Partnerinnen und Partnern vor Ort und auf Landesebene zu vernetzen. Denn „wenn es um die Entstehung eines Quartiers geht, bedarf es einer breit aufgestellten und kooperativen Bewegung. Die dabei entstehenden Herausforderungen lassen sich gemeinsam besser lösen als alleine. Hier kommt die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft ins Spiel, denn sie bietet eine demokratische, nachhaltige und zukunftsträchtige Lösung um Quartiere ganzheitlich zu gestalten und viele verschiedene Akteure einzubinden“, macht BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser deutlich.